Telefunken Magnetophon 204

Magnetophon 204 von Telefunken
Magnetophon 204 von Telefunken

Das Zweispur-Stereo-Tonbandgerät Magnetophon 204

Das Magnetophon 204 von Telefunken ist ein Zweispur-Stereo-Gerät mit drei Bandgeschwindigkeiten sowie eingebauter Endstufe und zwei Lautsprechern. Es wurde ca. 1968 gebaut. Vom Aufbau her ähnelt es den kleineren Geräten dieser Baureihe (201 und 203). Allerdings ist dieses Gerät hier etwas größer und hat zwei Aussteuerungsanzeigen, die allerdings auch nur bei Aufnahme aktiviert werden. Dennoch ist es ein sehr interessanteres Gerät. Was sich anfangs nicht wusste: es handelt sich hier um ein Zweispur-Stereo-Tonbandgerät. Bei einem Banddurchlauf wird also das komplette Tonband gespielt. Die Rückseite kann so nicht mehr benutzt werden, es sei denn, die auf der ersten Seite gemachte Aufnahme wird überschrieben.

Telefunken Magnetophon 204 Innenansicht

Das Innenleben präsentiert sich aufgeräumt. Das ist auch kein Wunder, schließlich steht hier etwas mehr Platz zur Verfügung als bei den kleineren Geräten dieser Baureihe. Links oben befinden sich Motor (leider auch hier wieder nur ein einzelner) und Netzteil, rechts oben die Vorverstärkerplatine und in der Mitte die Endstufe(n). Der Aufbau wirkt durchdacht und sehr hochwertig. Auch das Gehäuse des Gerätes ist aus stabilem Holz, was dem Gerät einen sehr hochwertigen Charakter verleiht. Ebenfalls im Bild zu sehen sind die zwei großen Lautsprecher, die einen sehr guten Klang bieten.

Telefunken Magnetophon 204 bei einem Probelauf

Das Innenleben des Telefunken Magnetophon 204

Das geöffnete Gerät kurz vor einem Probelauf. Rechts oben kann man den Netztrafo erkennen. Im übrigen viel Mechanik, viele Hebelchen und Rädchen. Ganz anders als bei den mit drei Motoren ausgestatteten Tonbandgeräten wie die Philips N4506 oder andere Geräte der Baureihe musste hier der komplette Antrieb mit einer umfangreichen Mechanik ausgestattet werden. Das Gerät hier verfügt über drei verschiedene Bandgeschwindigkeiten, die wie beim Magnetophon 203 über das Umlegen des Antriebsriemens erfolgt.

Motor im Magnetophon 204

Der Antriebsmotor mit dem Umschalter für die Netzspannung. Darunter befindet sich die Verstärkerplatine für die zwei eingebauten Lautstrecher.

Zweispur-Tonkopf im Magnetophon

Verschleiß an den Tonköpfen des Gerätes

Die Köpfe zeigten bereits einen sehr starken Verschleiß, falls man das noch so nennen kann. Der Aufnahme-Wiedergabekopf hat richtige Rillen. Hier half nur noch ein Austausch.

Hier ein Blick von unten auf die Verstärkerplatine. Schaut man genauer hin, erkennt man die Endstufentransistoren auf ihren Kühlkörpern. oben im Bild zu sehen sind die Anschlüsse für externe Lautsprecher und Zusatzgeräte.

Dem Motor musste ich neu einstellen, sodass er sich wieder drehen ließ. Das ist eine Arbeit, die ich schon bei einigen dieser Tonbandgeräte durchgeführt habe. Es kann vorkommen, dass die Lager des Läufers sich etwas verschieben, sodass dieser am Motorgehäuse schleift. Allerdings sind die Motoren bis auf dieses eine Manko sehr langlebig und funktionieren auch nach all den Jahrzehnten noch einwandfrei. Sie benötigen lediglich etwas Wartung.

Hier sehen Sie noch die Oberseite des Gerätes mit ausgebauten Laufwerksteilen. Auch die gesamte Kopträgerplatte habe ich hier ausgebaut. Später habe ich alle Teile gereinigt, die Lager geschmiert und alles wieder zusammengebaut.

Fotos und Texte: Gerd Weichhaus

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