Telefunken Magnetophon KL65

Telefunken Magnetophon KL65

Das Telefunken Magnetophon KL65 ist eines der frühen Tonbandgeräte aus Deutschland, es wurde etwa 1955/56 hergestellt. Dies hier ist die Variante ohne eingebauten Lautsprecher und Endstufe. Es ist für den Betrieb an einem Radiogerät als Aufnahmequelle und Wiedergabeverstärker vorgesehen. Außerdem kann ein Mikrofon angeschlossen werden, um Sprache oder Gesang aufzuzeichnen. Es ist für den Monobetrieb ausgelegt, Stereogeräte kamen etwas später. Die Bandgeschwindigkeit beträgt 9,5 cm/s. Die Bedienung ist sehr einfach gehalten. Die Aussteuerung der Aufnahme erfolgt mithilfe des Lautstärkereglers, der sowohl zur Einstellung des Aufnahme- als auch des Wiedergabepegels verwendet wird. Die Einstellung des Aufnahmepegels kann mit dem Magischen Auge des Typs EM71 kontrolliert werden.

Auf der Rückseite des Gerätes sind mehrere Anschlüsse zu finden, darunter einer zum Anschluss eines Radiogerätes oder einer Musiktruhe, ein Kopfhöreranschluss und ein Anschluss für eine Fernbedienung. Der Mikrofonanschluss befindet sich auf der Vorderseite. Ebenfalls hier zu sehen ist ein Regler zur Einstellung der Empfindlichkeit. Er dürfte laut Schaltbild zur Einstellung der Aufnahmeempfindlichkeit vorgesehen sein.

Innenleben des Telefunken Magnetophon KL65

Hier ist das Magnetophon KL65 mit abgenommener Abdeckung zu sehen. Die Mechanik ähnelt der des ebenfalls hier vorgestellten Magnetophon Automatic und der des Magnetophon 106, beides etwas jüngere Geräte als dieses hier. Dennoch hat man die bewährte Technik noch für mehrere Jahre in den Tonbandgeräten jüngeren Datums eingesetzt. Gut zu sehen sind der Antriebsmotor hinten, der Netztrafo und der Elektromagnet, der auch von einer Fernbedienung angesteuert werden kann. Auch die Röhren sind von oben zugänglich.

Der Tonkopf ist für das Alter des Gerätes noch in einem recht guten Zustand. Etwas merkwürdig sieht der Löschkopf links im Bild aus, bei dem sogar die Spule für die Vormagnetisierung des Tonbandes gut sichtbar ist. Er wurde direkt an der linken Bandführung angebracht. Auch die übrigen Bandführungen zeigen keinen starken Verschleiß oder starke Verschmutzungen.

Hier sind die Umlenkrollen und die Spannrollen zu sehen. Der Antriebsriemen war erwartungsgemäß nicht mehr im allerbesten Zustand. Er lief auch ungleichmäßig und musste nach all den Jahren ausgewechselt werden.

Das Magische Auge EM71

Das Magische Auge EM71 hat für das Alter noch eine relativ gute Leuchtkraft. Solche Röhren sind heute nur noch sehr schwer zu bekommen, und wenn, dann leider meistens zu Mondpreisen.

Hier ist der etwas seltsam anmutende Löschkopf noch einmal zu sehen. Links daneben befindet sich der Hebel für die Bandzugregelung auf der linken Seite.

Auf diesem Bild ist sehr gut der Verlauf des Antriebsriemens zu sehen. Um den Antriebsriemen zu wechseln, muss die Montageplatte mit den Bandführungen und Köpfen abmontiert werden.

Die Elektronik des Telefunken Magnetophon KL65

Die Elektronik des Telefunken Magnetophon KL65 ist nach Abnehmen der unteren Gehäuseabdeckung zugänglich. Auch hier ähnelt das Innenleben dem neuerer Geräte, wie diese eben schon erwähnt wurden. Links befindet sich das Netzteil mit separatem Netztrafo (oben links im Bild), der Spannungswähler zur Einstellung der Netzspannung darunter sowie Sicherungshalter und Elko unten in der Mitte. Der Antriebsmotor ist oben in der Mitte des Bildes zu sehen. Rechts befindet sich der Verstärkerteil des Magnetophons. Alles macht einen recht gepflegten Eindruck, sogar die Funktion des Verstärkers war noch gegeben. Sowohl Aufnahme als auch Wiedergabe waren möglich.

Die Mechanik funtionierte natürlich nach den vielen Jahren nicht mehr wie vorgesehen. Vor- und Rücklauf funktionierten nicht mehr richtig, auch bei Aufnahme und Wiedergabe machte das Laufwerk zunächst Schwierigkeiten.

Hier ist das Gerät während eines Probelaufs nach einigen Wartungs- und Reparaturarbeiten zu sehen. Wenn man genau hinsieht, erkennt man sogar das Leuchten des Magischen Auges. Es ist ein einfaches, aber nichtsdestotrotz schönes kleines Tonbandgerät, auf dem Spulen mit einer Größe von bis zu 13 Zentimetern eingesetzt werden können. Die Abdeckung für die Tonköpfe und Bandführungen ist für Reinigungsarbeiten auch abnehmbar.

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